Heute möchte ich die Serie zum Jira Service Management (JSM) fortsetzen und dabei auf die Integration von Jira und Opsgenie eingehen.
In der Cloud ist Opsgenie inzwischen ein fester Bestandteil von JSM. Bist du mit der Server- oder Data Center-Variante unterwegs, musst du Opsgenie als extra Produkt dazu buchen. Zudem ist hier die Integration nicht ganz so umfassend wie in der Cloud.
Wenn du in einem JSM-Projekt bist, dann findest du die Opsgenie-Integration im Menü im Bereich Funktionen.
Unter Dienste steht eine Übersicht über alle Dienste, die in diesem Projekt definiert sind. In unserem Fall haben wir hier Confluence, Jira und einen Demo-Service.
Um einen weiteren Service zu erstellen, klickst du einfach oben rechts auf „Service erstellen“.
In dem Pop-up-Fenster kannst du alle notwendigen Infos zum Service angeben. Der Name sollte dabei möglichst sprechend sein, weil dieser auch in Jira zum Beispiel in den Auswahlfeldern der Tickets mit angezeigt wird. Das „Tier“ gibt an, wie wichtig ein Dienst ist. Außerdem kannst du hier die „Incident Responders“ festlegen. Das ist ein Team, das in Opsgenie definiert ist. Dieses wird automatisch informiert, sobald ein Incident zu diesem Service erstellt wird. Darüber hinaus kannst du direkt eine:n Genehmiger:in festlegen, die:der Änderungsanfragen zum Service erst einmal frei geben muss, bevor diese umgesetzt werden dürfen. Falls es sich zum Beispiel um ein selbstentwickeltes Produkt handelt und der Quellcode in Bitbucket verwaltet wird, kann hier das entsprechende Repository mit angegeben werden. Außerdem ist es möglich, eine Beschreibung zu hinterlegen.
Wenn du diesen Service angelegt hast, wird dieser direkt angezeigt.
Zusätzlich hast du die Möglichkeit, diesen Service in Beziehungen zu anderen Services zu setzen – ein Beispiel wäre, dass dieser von Jira abhängig sein soll.
Über die drei Punkte rechts oben kannst du diesen Service wieder bearbeiten oder auch löschen, wenn er nicht mehr benötigt wird.
Wenn du auf das Demo-Team klickst, landest du in Opsgenie und kannst dein Team dort verwalten: Es ist beispielsweise möglich, Mitglieder hinzuzufügen oder den Bereitschaftsplan anzupassen.
Ich habe in diesem Beispiel meinen Kollegen Oliver und mich selbst zum Team hinzugefügt.
Zu guter Letzt besteht in der Serviceansicht die Möglichkeit, ein Projekt mit dem Änderungsmanagement zu verknüpfen, um hier mehr Transparenz zu schaffen und die Bearbeitung zu vereinfachen.
Durch die Integration von Opsgenie wird dieser Service direkt dort angelegt, sodass du dies nicht doppelt pflegen musst.
Und auch die Details werden synchronisiert.
Es gibt zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten für den Service in Opsgenie, die du unter „View team’s service settings“ findest. Diese stelle ich noch einmal in einem extra Blogbeitrag genauer vor.
Zusätzlich besteht hier die Option, einen Incident zu erstellen und alle offenen Incidents zu diesem Service einzusehen.
Den Punkt „Warnungen“ im Menü überspringe ich kurz und mache erstmal mit dem Punkt „Bereitschaft“ weiter, da es hier wieder um die Konfiguration geht. Unter diesem Punkt kannst du sehen, wer gerade Bereitschaft hat.
In unserem Team habe ich zwar zwei Mitglieder hinterlegt, aber noch keinen Bereitschaftsplan erstellt. Daher ist dieser Plan leer.
Um einen Bereitschaftsplan zu erstellen, musst du zunächst auf „In Opsgenie anzeigen“ klicken. So gelangst du zur Bereitschaftsplanung in Opsgenie. Diese besteht aus drei Abschnitten. Im obersten Abschnitt kannst du mittels der Routing-Regeln festlegen, wie die Warnungen verteilt werden sollen. Anschließend legst du die Eskalationsregeln fest. Zum Schluss kommt dann der konkrete Bereitschaftsplan.
Für die ersten beiden Punkte gibt es schon eine Vorbelegung, die ich einfach so lasse. Um nun einen Bereitschaftsplan zu erstellen, füge ich eine Rotation hinzu.
Dieser kann ich zunächst einen Namen geben und festlegen, welche Teammitglieder hier berücksichtigt werden sollen. Danach lässt sich festlegen, in welchen Zeitabschnitten die Mitglieder Bereitschaft haben sollen. Ich habe hier wöchentlich ausgewählt, es kann aber auch täglich oder ganz individuell gewechselt werden.
Zusätzlich kannst du hier noch Start- und Enddatum festlegen oder das Ganze auf bestimmte Tageszeiten eingrenzen.
Nach Hinzufügen der Rotation wird diese entsprechend im Plan angezeigt. Du kannst den Plan aber übergehen, wenn du beispielsweise für eine:n Kolleg:in für eine Stunde oder einen ganzen Tag einspringst.
Ich habe mich hier jetzt zum Beispiel für den 16.4. eingetragen, weil mein Kollege an dem Tag Urlaub hat. Ganz unten ist der endgültige Bereitschaftsplan zu sehen.
Wenn ich nun zu JSM wechsle, wird mir auch dort der aktuelle Plan angezeigt.
Jetzt komme ich zu dem Punkt Warnungen. Hier springe ich direkt zu Opsgenie und in die Übersicht der Warnungen. Um dies zu zeigen, erstelle ich nun zunächst einen Incident.
Hier ist wieder der Service zu sehen. Aufgrund der Verknüpfung mit Opsgenie wurde automatisch eine Warnung erstellt. Da ich gerade Bereitschaft habe, habe ich dazu eine Benachrichtigung erhalten.
Sollte es sich hierbei um ein größeres Problem handeln, kann ich in Jira einen größeren Vorfall erstellen.
Hierfür muss ich weitere Infos angeben, wie zum Beispiel die Priorität und den Schweregrad des Vorfalls.
Dieser Vorfall wird direkt mit dem Jira-Ticket verknüpft.
Die Verknüpfung führt dann wieder zu Opsgenie.
Hier ist es möglich, den Incident weiter zu bearbeiten und gegebenenfalls eine Post-Mortem-Analyse zu erstellen. Alle Optionen des Incident Managements stelle ich in einem der folgenden Blogbeiträge vor.
So viel erstmal zur Integration von JSM und Opsgenie – hast du Fragen? Dann hinterlass gerne einen Kommentar.