Jira Automation: Smart Values

Jira Automations sind ein mächtiges Tool, um allerlei kleine und große Aufgaben in der Jira Umgebung automatisch zu erfüllen. In einem vorherigen Artikel wurden die Grundzüge der Jira Automations erklärt und in diesem Artikel gehen wir näher auf die Smart Values ein.

Smart Values werden in Jira Automations wie Variablen in anderen Programmiersprachen genutzt und können auch als solche gespeichert werden. Einträge in Feldern können zum Beispiel genutzt werden, wobei immer eine bestimmte Struktur einzuhalten ist.

Smart Values sind wie Baumstrukturen mit Informationen, die durch Punkte abgetrennt eingesehen werden können. Wenn unter anderem Infos zu unserem momentanen Ticket benötigt werden, wird zunächst issue geschrieben. Wenn aus dem Ticket der Assignee benötigt wird, dann wird dieser mit: issue.assignee aufgerufen.

Außerdem werden Smart Values in geschweiften Klammern geschrieben, damit diese erkannt und genutzt werden können. Daher ist für den Assignee folgender Befehl zu nutzen:

{{issue.assignee}}

Um die Funktionsweise von Smart Values besser verstehen zu können, wird im folgenden Beispiel eine E-Mail durch Jira Automations verschickt. In diesem Beispiel werden verschiedene Smart Values genutzt und auch ein eigener erstellt.

Im ersten Schritt wird bei Jira Automations das passende Feld für das Versenden einer E-Mail gewählt.

Hier soll eine E-Mail mit einigen Information aus dem Ticket an den:die Reporter:in versendet werden.

Folgendes Ticket wird in diesem Beispiel verwendet:

In dem Titel der E-Mail soll die Ticketnummer und der Titel des Tickets auftauchen, daher wird Folgendes in das passende Textfeld geschrieben:

{{issue.key}} – {{issue.summary}} wurde geschlossen.

Der Titel der E-Mail zugehörig zu dem Beispielticket wäre dementsprechend:

TTPS-20 – Blogbeitrag E-Mail Function wurde geschlossen.

In dem Inhalt der E-Mail sollen ein paar Daten aus dem Ticket eingebracht werden.

Zunächst soll der Assignee in der E-Mail erwähnt werden: Wenn nun {{issue.assignee}} genutzt wird, dann taucht in der E-Mail die interne ID des:der Benutzer:in auf. Diese besteht nur aus Zahlen und erhält keine ersichtliche Information. Daher ist {{issue.assignee.displayName}} zu nutzen, damit der komplette Name angezeigt wird. Weiterhin gilt es, den Issuetype und die Beschreibung des Tickets zu verwenden. Der Issuetype wird intern ebenfalls mit einer Nummer angegeben, weshalb {{issue.issueType.name}} einzusetzen ist.

Folgender Text wird in das Textfeld eingetragen:

{{issue.assignee.displayName}} hat das {{issue.issueType.name}} Ticket geschlossen. Dieses hatte die Beschreibung:

‚{{issue.description}}‘

Im letzten Schritt steht die Aufgabe an, einen eigenen Smart Value zu erstellen und in der E-Mail zu nutzen. Das Ticket besitzt die benutzerdefinierten Felder Anzahl und Ausgaben. Diese beiden Felder sollen miteinander multipliziert werden, sodass die echten Ausgaben ermittelt werden können. Das Ergebnis dieser Multiplikation soll in einer neuen Variable mit dem Namen echteAusgaben gespeichert werden, sodass diese später wiederverwendet werden kann, zum Beispiel in unserer E-Mail.

Dafür wird vor der E-Mail eine neue Variabel in Jira Automations erstellt:

Für den Namen der Variablen wird echteAusgaben eingetragen. Um die beiden Werte zu multiplizieren, wird eine mathematische Operation in den geschweiften Klammern ausgeführt:

{{issue.Ausgaben.multiply(issue.Anzahl)}}

Weitere Infos zu mathematischen Operationen in Jira Automations gibt es hier

Nun kann der Smart Value in der E-Mail verwendet werden. Folgender Text lässt sich am Ende der Mail ergänzen:

Die Ausgaben berufen sich auf {{echteAusgaben}} €.

Wenn nun die Automation auf unser Beispielticket ausgeführt wird (das Feld Anzahl hat den Wert 3 und Ausgaben den Wert 100), dann erhält der:die Reporter:in den folgenden Text:

Falls du Fragen zu diesem Thema hast, hinterlasse gerne einen Kommentar oder schick uns eine E-Mail an: atlassian@team-neusta.de